Gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten sowie unseren Partnern vom DLR erarbeiten wir ein Informationsprodukt zu Minderertragsflächen in der Pflanzenproduktion, welches eine Karte, szenarienbasierte Bewirtschaftungsempfehlungen und Unsicherheitsangaben umfasst. Neuartig wird dabei die Einbindung ortsgebundenen Wissens von Landwirtschaft Betreibenden sein, das mittels der zu entwickelnden App „FieldMApp“ digital erfasst wird. Das Produkt soll als Entscheidungshilfe zur ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Bewirtschaftung von Feldern dienen. Zudem wird es als Vorab-Information in ein satellitengestütztes Modell zur Ableitung von Pflanzenkenngrößen eingebaut, die bei der Ertragsabschätzung Berücksichtigung finden sollen.
www.uni-jena.de
Wir verknüpfen im Projekt die gemessenen Daten an den Wetterstationen im Experimentierfeld DEMMIN mit agrarmeteorologischen Wirkmodellen und binden dabei auch Fernerkundungsinformationen ein, um der Landwirtschaft kleinräumige und zielsichere digitale Beratungsinformationen für eine ökonomisch sinnvolle und ökologisch nachhaltige integrierte Pflanzenproduktion bereitzustellen. Dabei bieten wir im Projekt auch unsere dienstleistende Position für andere Projektmitglieder, wenn für weitere Aufgaben agrarmeteorologische Informationen benötigt werden.
www.dwd.de
Am Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ koordinieren wir das digitale Experimentierfeld AgriSens DEMMIN 4.0. Darüber hinaus entwickeln wir grundlegende Methoden zur synergetischen Nutzung von Fernerkundungsdaten unterschiedlicher Sensorsysteme und Skalen. Zeitreihen dieser Daten werde in Verbindung mit den Messungen am Boden zur Ableitung von für die Landwirtschaft relevanten Informationensprodukten genutzt. Forschende des GFZ sind dabei unter anderem am Anwendungsfall "Bewässerung" beteiligt.
www.gfz-potsdam.de
Am Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR entwickeln wir Informationsprodukte zum Zustand und der Dynamik des Pflanzenbestandes aus Satellitendatenzeitreihen. Diese werden für die landwirtschaftliche Nutzung optimiert, in Modelle integriert und dienen als Grundlage für verschiedene Anwendungsfälle des Projektes. Zudem erfolgt eine fernerkundungsgestützte Bodenkartierung deren Detailgrad durch Einbindung der lokalen Kenntnisse der Landwirtschaft Betreibende verbessert wird, um Minderertragsflächen abzuleiten. Am Institut für Datenwissenschaften des DLR entwickeln wir in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaft betreibenden Personen und unseren Mitwirkenden am DFD und der FSU Citizen Science-Strategien für die Einbindung von Landwirtinnen und Landwirten bei der Erhebung lokalen Wissens. Es entsteht die Smartphone-App "FieldMApp" für die Kartierung von Minderertragsflächen.
www.dlr.de
Wir erfassen die Ausgangslage zur Digitalisierung in unterschiedlichen Praxisbetrieben und erwartete ökonomische Aspekte der Nutzung von Geodaten (Satelliten-, Drohnen- und Luftbilder) im Ackerbau in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu führen wir umfangreiche Befragungen auf Betrieben durch und erstellen zu verschiedenen Terminen Luftbilder von ausgewählten Ackerflächen, die wir am Boden gezielt überprüfen. In gemeinsamen Gesprächen mit den Landwirtinnen undLandwirten werten wir die aktuellen Luftbilder aus und entwickeln Strategien zur Anwendung und Interpretation der gewonnenen Erkenntnisse. Im Ergebnis entstehen Schulungsmaterialien zur Geodatennutzung im Pflanzenbau für die landwirtschaftliche Praxis. Die Erkenntnisse der Untersuchungen gehen auch in die Arbeitspakete der Projektmitglieder ein.
www.hs-nb.de
Das Forschungszentrum für Landwirtschaftliche Fernerkundung (FLF) des Julius Kühn-Institut (JKI) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Nutzungsmöglichkeiten von Fernerkundungsdaten für landwirtschaftliche Fragestellungen. Im Experimentierfeld „AgriSens DEMMIN 4.0“ leitet das FLF im Vorhaben den Anwendungsfall „Ertragsabschätzung und Betriebsmitteleinsatz“. Ziel des Anwendungsfalls ist es, Grenzen und Möglichkeiten für eine nachhaltigere Bewirtschaftung mittels innovativer digitaler Technologien auszuloten. Konkret sollen die Möglichkeiten zur Optimierung des Betriebsmitteleinsatz auf Basis von regelmäßigen Ertragsabschätzungen aus Satellitendaten untersucht werden.
www.julius-kuehn.de
Das Institut für Geowissenschaftenund Geographie der Martin-Luther-Universität Halle bearbeitet im Rahmen des Projektes die Anwendungsfälle „Steinerfassung“ und„Bewässerung“. Für beide Anwendungsfälle werden Fernerkundungsdaten genutz, wie Satellitenbilder, aber auch Drohnenbilder, um Informationen zur räumlichen Anordnung oder Verteilung von Bodenparametern und Reliefinformationen für die jeweiligen Ziele nutzbar zu machen. Die übergeordneten Ziele sind eine effizientere Betriebsmittelnutzung, Verringerung der Flächenverdichtungen und nachhaltige Nutzung der Ressource Boden, um durch den innovativen Einsatz digitaler Technologien eine nachhaltigere Pflanzenproduktion zu unterstützen.
www.uni-halle.de
Der Lehrstuhl für Fernerkundung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (in Kooperation mit dem DLR) fokussiert sich in einem interdisziplinären Team auf die Themenfelder der geographischen Fernerkundung unter Einsatz moderner Erdbeobachtungstechniken und Data Science Ansätze. Im Fokus stehen die Anwendung von Satellitenzeitserien sowohl aus optischen als auch aus Radar-Satelliten zur Erfassung und Bewertung dynamischer Landveränderungen. Es werden Forschungsfragen zur Beobachtung der Biodiversität in Schutzgebieten, Waldökosystemen und in der Agrarlandschaft bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Entwicklung von Cloud-basierten Big Data Architekturen zum Geodatenmanagement, der Bereitstellung von analysefertigen Erdbeobachtungsdaten und der Entwicklung von Landbedeckungsinformationen und biophysikalischen Parametern.
www.uni-wuerzburg.de